Für eine Woche reiste ich in den hohen Norden, um die Wale zu beobachten. Rund vier Stunden Fahrzeit waren es von Tromsö aus, um zur Bucht zu gelangen, wo sich jedes Jahr um diese Zeit die Wale versammeln, um sich die Bäuche mit Heringen zu füllen. Ich hatte die Möglichkeit, jeden Tag für 3-4 Stunden mit einem RIB aufs Wasser zu fahren, um diese Meeresriesen aus nächster Nähe zu beobachten. Eingepackt in mehrere Schichten (es wird wirklich kalt!) und die Kamera stehts gut geschützt (bei voller Fahrt und auch nur leichtem Wellengang gibt es immer mal wieder eine nasse Dusche) sah ich Orcas und Buckelwale. Was für ein Schauspiel, wenn man mitten in einer Walgruppe auf gleicher Höhe über das Wasser gleitet und den Atem (resp. das Ausatmen) hört und sieht (bei jedem Ausatmen stösst der Wal eine Fontäne aus).
Den Finger stets auf dem Auslöser hatte ich das Glück, mehrere Wale beim springen zu fotografieren.
Nach so einer Beobachtungstour war ich jeweils total durchgefroren und war froh, wenn ich mich mit einer heissen Suppe und einem Tee wieder aufwärmen konnte.
In dieser Zeit gelangt die Sonne nicht mehr über den Horizont, so dass es bereits am frühen Nachmittag schon wieder dunkel wurde. So gab es keine nennenswerte Landschaftsfotos.
Dafür waren die Nächte sensationell! Jede Nacht tanzte das Polarlicht, was ich natürlich stets draussen beobachtete. So wurden die Nächte sehr kurz und mein Schlafmanko umso grösser. Aber das war es echt wert :)
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