Was, schon wieder Island hörte ich mein Umfeld fragen - Ja, ich möchte unbedingt einmal einen aktiven Vulkan sehen, war meine Antwort. Uns so ging es für eine Woche in den Süden von Island.
Der erste Tag war regnerisch und bewölkt, nicht gerade die besten Voraussetzungen, um den Vulkan gut zu sehen...am Morgen ging es dann trotzdem zu recherchezwecken zum Vulkan, welcher aber total eingenebelt war. Aber nun wusste ich, welchen Weg ich nehmen musste und wie viel Zeit ich einplanen sollte, denn gemäss Wetterkarte sollte es am Abend eine kurze Wetterberuhigung geben, die ich dann natürlich nutzen wollte, um erste Fotos vom Vulkan zu schiessen.
Die Zeit bis zum Abend verbrachte ich dann ganz im Südwesten der Insel, wo ein Leuchtturm die nötige Farbe ins grau brachte.
Nach einer Stärkung ging es dann wie geplant am Abend erneut zum Vulkan Fagradallsfjall. Und, ich hatte tatsächlich Glück, der Vulkan war aktiv und die Wolkendecke hatte sich für eine kurze Zeit angehoben.
Der Vulkan brach am 19.03.2021 aus, nachdem die Halbinsel gut 15 Monate lang von täglichen Erdbeben erschüttert wurde.
Während der nächsten Tage besuchte ich den Vulkan noch einige Male, unternahm aber auch Ausflüge in der Umgebung.
So besuchte ich das Flugzeugwrack von Sólheimasandur, welches seit 1973 auf dem schwarten Lavastrand liegt.
Dann hatte ich das Glück und konnte die farbigen Papageientaucher "Puffins" aus nächster Nähe beobachten.
ich war ja schon mehrmals in Island, auch in der Ortschaft Vik. Jedesmal regnete es - bis heute. Diese Chance nutzte ich und schnürte meine Wanderschuhe und machte mich auf eine kleine Tour.
Die Wanderung startete bei der Kirche in Vik.
Schon bald konnte man nur noch die Felsen Reynisdrangar sehen.
Nach einem sehr steilen Anstieg wurde ich mit einer fantastischen Weitsicht belohnt, die ich so nicht erwartet hatte.
Immer weiter den Berg hoch, bis ich zum Haidarvatn kam.
Nun zogen in rasantem Tempo Wolken an, welche die Sicht zunehmend verschlechterten, so dass ich mich beeilen musste, wieder zurück nach Vik zu kommen.
Auf einer Pferdefarm bezog ich dann mein Nachtlager.
Im Süden der Insel standen noch die letzten Lupinien in Vollblut, sehr schön anzusehen. Diese Blumen wurden in Island eingeführt, um die Erosionen zu stoppen und Sandstürme zu verhindern. Der Nachteil der Pflanze ist, dass sie die einheimische Vegetation verdrängt.
Einen weiteren Ausflug unternahm ich ins Hochland und zwar zum Laki-Krater. Vom Berg Laki, welchen man in etwas einer Stunde erklimmen kann, hat man einen 360 Grad Rundumblick auf die ganzen Kraterketten.
Einen weiteren Stopp legte ich bei einem Kratersee ein.
Beim Wasserfall Fagrifoss, was "Der Schöne" bedeutet, musste ich natürlich ebenfalls ein Erinnerungsfoto machen.
Zu guter Letzt legte ich noch einen Stopp bei der Fjadrargljufur-Schlucht ein. Ich war vor Jahren schon einmal hier. Damals war die Schlucht nur wenig besucht und man konnte auf sämtliche Felsvorsprünge gelangen. Diese sind nun alle abgesperrt, da durch die vielen Menschen die Natur zerstört wurde.
Direkt an der Ringstrasse stoppte ich bei diesem hübschen Wasserfall...
Auch der Skogafoss schaffte es auf ein Foto...
Jetzt wurde es aber höchste Zeit, nochmals zum Vulkan zu fahren. Die erkaltete Lava sieht zum Teil wie die Haut eines Elefanten aus...oder es scheinen sich Goldadern gebildet zu haben...
Immer wieder ist die Lava auseinander gebrochen, es dampfte und knackte...
Aber am eindrücklichsten ist und bleibt das Spuken der Lava. Aus der Distanz hörte sich das beinah wie das Meeresrauschen an, je nach Windrichtung kamen ziemlich warme Strömungen bis zu mir...
Der Abschluss meiner Kurzreise machte eine kleine Wanderung in Rekyadalor, einem Geothermalgebiet, wo ich im Fluss ein warmes Bad geniessen konnte...
Comments